Auf der langen Reise, die der Mensch bisher zurückgelegt hat, ist offensichtlich etwas geschehen, was uns vom wirklichen Weg abbrachte, uns jedoch zugleich im Glauben ließ, es sei der einzig reale Weg. Es begann, wie man so sagt, vor langer Zeit, als Kinder nicht unnatürlich büffeln mussten, sondern noch natürliche Büffel kannten:
… ”Aborigines gibt es in Australien seit 40.000 Jahren. Soweit reicht der älteste zuordenbare Knochenfund. Es handelt sich um die am längsten bestehende menschliche Kulturtradition, die heute noch lebt.” …
… ”Das Kind der Eingeborenen wächst in engstem Familienkontakt auf. Das erste, was Kinder lernen, sobald sie sitzen können, ist, dass sie nicht alleine sind, sondern dass sie in einer Gemeinschaft leben, in der jeder Anspruch auf Respekt und Anspruch auf Hilfestellung hat. Gegenüber Jüngeren gilt z. B. die Regel ”Stehe deinem Nächsten bei, in allem wo du mehr Erfahrung hast als er !”
Beobachtung und Nachahmung sind wesentliche didaktische Elemente dieses Bildungswesens. Kinder treten immer in Gruppen auf, ziehen gemeinsam – innerhalb ihres Lebensraumes – von einem Erwachsenen zum anderen und schauen ihm zu, was er tut und was er kann. Der Erwachsene erzählt ihnen während seiner Tätigkeit beinahe ununterbrochen, was er weiß. Die Bildung ist nicht in familiäre und institutionelle (schulische) Bildung aufgeteilt, sondern sie ist ”total education”. Einige Bildungsgebiete sind:Naturstudien: Ständiges Beobachten von Pflanzen, Insekten, Vögeln und allen anderen Tieren im Umkreis von einigen hundert Meilen; deren Verhalten, deren Lebens- und Bewegungszyklen.
Geographie: Der eingeborene Jugendliche hat im Alter von 10 Jahren genaue Kenntnis von jedem Gebiet in der näheren und weiteren Umgebung. Die geographische Beschaffenheit dieser Umgebung, klimatische Bedingungen und Veränderungen, der Wechsel der Jahreszeiten und die dabei eintretenden und vorausgegangenen Veränderungen in der Natur und die Reaktionen der Stammesgemeinschaft darauf sind ihm bestens bekannt.
Geschichte: Es handelt sich dabei um eine Volksgeschichte, keine chronologische Geschichte. Zeitpunkte und Jahreszahlen sind für die Eingeborenen unwichtig und uninteressant. Erzählt werden die Geschichte des STammes und Geschichten über ihn aus der Vergangenheit, immer im Hinblick auf jene Stammesmitglieder, die schon gestorben sind und die, die noch kommen werden. Erzähler sind die Alten, Eltern, Nachbarn und ältere Geschwister.
Astronomie: Das Kind und der Jugendliche lernen die genaue Geographie der Sterne, die Muster der Sternzeichen und deren Wandlung. Die Beziehung der Sterne und Sternzeichen zueinander wird als zuverlässiger Kompass und Entfernungsmesser für geographische Distanzen auf der Erde herangezogen werden und dient damit auch als zeitlicher Entfernungsmesser. Der Nachthimmel ist für die Aborigines ein genau bestimmbarer Kalender.
Recht: Die Einweisung in Verwandtschaftsrechte, Jagdrechte, in Verpflichtungen wie: Reise zu Verwandten, Stammesbesuche, Handel, aber auch Verhaltensregeln der inneren Natur wie Kindergebären, Pubertätsinitiationen, Heirat und Tod zählen zu den Rechtsangelegenheiten. Die Unterweisung in diesen Normen-Komplex beginnt, sobald das Kind verbale Kommunikation versteht.
Dies ist eine kursorische Beschreibung des traditionellen Bildungssystems der Aborigines, wie es Mitarbeiter des ”Australian Institute of Aboriginal Studies”, selbst Aborinines, recherchiert haben. Durch den Einfluss abendländischer Erziehungsmodelle war das traditionelle Bildungssystem beinahe vollständig vernichtet worden. Ähnliches gilt für die Kulturtraditionen in Afrika und Südamerika, während man bei den Bildungssystemen der Ureinwohner Nordamerikas einen noch weit höheren Vernichtungsgrad feststellen kann.
Die Menschen der vormetaphysisch geprägten Gesellschaften waren und sind – das weiß man heute – ökologische Experten. Die Bildungssysteme erreichten ihr Ziel mit hoher Effektivität, so dass jedes Stammesmitglied die Gesamtheit der lebenden Natur seines Lebensraumes, also Pflanzen, Tiere, Klima, deren Vernetzung, Kreisläufe, WIederholungen und Interdependenzen sowohl der inneren wie der äußeren Natur verstehen und kennen lernte. Sein Verstehen der Natur zeigte sich deutlicher darin, wie er sich in und zur Natur verhielt als in verbal ausgedrücktem Wissen über Natur. Jedes Mitglied solcher Stammesgemeinschaften kannte Werte und Normen des Sozialsystems genau und war als Zoologe, Botaniker und Meteorologe höchst kompetent. Vergleichende ethnologische Studien lassen den Schluss zu, dass vormetaphysische Gesellschaften auf der ganzen Welt ein ähnliches Verhältnis zur Natur praktizierten.” …Günther Witzany – Biokommunikation und natürliche Bearbeitung genetischer Texte – S. 18-19
Verglichen mit heutigen Schulsystemen, Gedankenwelten und Weltbildern offenbart sich hier mal wieder, wie weit wir Menschen inzwischen auf unserem expansiven Weg bereits fortgeschritten sind … und gerade weil wir so weit gekommen bzw. verkommen sind, und sich manch einer gar für vollkommen hält … wundern wir uns heute erst gar nicht, warum wir immer mehr Geld ausgeben, damit unsere Kinder Spielzeug haben und beschäftigt sind, während anderswo Kinder so arm sind, dass es selbst zum Träumen nicht reicht …
Wolfgang, einer unserer Stammesältesten hier … er möge es mir verzeihen … merkte einmal an:
Menschen müssen, MÜSSEN lernen, mit dem Bösen umzugehen. Um das zu lernen, leben wir. Menschen können das lernen und so leben, dass sie das Böse nicht nähren. Sie können auch so leben, dass sie dem Bösen seine ur-sprüngliche Macht entziehen. Sie können auch so leben, anderen Menschen Schutz zu gewähren und ihnen damit die Grundlage zu bieten, sich künftig selber schützen zu können. Das muss in der Familie beginnen, das muss in den Gemeinschaften fundiert sein – und muss in der Schule als oberste Aus-Bildungs-Prämisse gelten. Für Kinder UND für Lehrer. Beide lernen und lehren am Leben vorbei, wenn sie nicht verstehend berücksichtigen, was Leben von uns verlangt: Herr über das Böse zu werden.
Wir können offensichtlich immer weniger mit Geld und mit dem Bösen umgehen … vielleicht sollten wir in allen Bereichen öfter mal die Ältesten befragen und ihnen wirklich zuhören.
Wie sonst wären die Irrwege der modernen Medizin zu erklären, die ebenfalls immer mehr Spielzeuge für immer mehr Geld anschafft, um im Namen der Gesundheit vom wahren Weg abzukommen … während die Kosten für Forschung und Therapien mehr und mehr vom Bezahlbaren fortschreiten. Und das nur, weil die Ältesten in Sachen Gesundheit, die zugleich zu den Ältesten noch Lebenden gehören, für gefährlich, böse gar, gehalten werden … gemeint sind die Erreger: Viren und Bakterien.
Wie sonst wäre zu erklären, warum Erwachsene zwar gut daran täten, das Kind in sich zu entdecken, dieses aber, wenn sie es denn entdecken, auch nur nach Spielzeug ruft, welches Unsummen an Geld verschlingt. Zum Beispiel LEGO.
LEGO, als Ausdruck der materiellen Bausteine der realen, fortgeschrittenen, reichen Welt der Träume. Liebstes EGO.
In dieser Welt der unbegrenzten Möglichkeiten … zumindest aus Sicht der Menschen … beginnen Kinder mit den großen DUPLO-Steinen und arbeiten sich im Laufe ihrer jungen, an sich kostbaren, aber eher von Kosten getriebenen, Jahre zu den kleineren Steinen hin. Erwachsene müssen dieses im Rahmen der fortschreitenden Expansion natürlich noch weiterführen, so dass die nano-Variante eine logische Folge des Irrweges ist, wie man hier nachlesen kann:
… ”DNA ist ein fantastisches Baumaterial und lässt sich so manipulieren, dass sie komplexe Strukturen bildet. Bisher war das extrem zeitraubend, doch deutsche Forscher haben den Prozess nun optimiert und dramatisch beschleunigt. Das ermöglicht vielfältige Anwendungen – von der Medizin bis zur Elektronik.” …
Wofür benötigen wir all diese Wunderwerke aus der LEGO nano – Technic – Spielzeugkiste ? Natürlich für die Bekämpfung und Vernichtung von Krebs und für die Einbringung von Medikamenten ins Herz von Körperzellen … unter anderem, denn künstliche Möglichkeiten mit reichlich Potenzial für reaktive Unordnung gibt es wie Sandkörner am kilometerlangen Strand von Trauminseln. Dabei sind diese künstlichen Möglichkeiten nichts weiter als Bonuspunkte für miles-and-more, um noch weiter auf irrigen Traumpfaden wandeln zu können …
Im Ausleben dieser Möglichkeiten gleichen sich Forscher und Kinder in der reichen Welt der Traumfabriken. Beide leben die traumhaften Möglichkeiten ihrer Spielzeuge aus. Beide halten die traumhafte Realität für die Wirklichkeit … und beide rufen irgendwann zwangsläufig die Mütter auf den Plan, die wieder für angemessene Ordnung sorgen, wenn die Unordnung überhandnimmt. Es ist das natürliche Wesen der Mütter und gilt natürlich auch für Mutter Natur:
… ”Sogar in der Elektrotechnik könnten die winzigen Bauteile Einzug halten, wenngleich es da ein Problem zu bedenken gilt: Wird es allzu warm, zerfallen die winzigen Plättchen und Zahnräder einfach in ihre Einzelteile.” …
Den Stammesältesten dürfte das klar sein. Da kann man nur hoffen, dass mehr Erwachsene das Kind in sich entdecken … und dieses Kind entdecken lassen, dass das Leben von Natur aus mehr zu bieten hat als L-EGO und das Geld immerzu den Weg geht, den die Natur nicht gehen braucht. Aber vielleicht braucht die Natur genau deshalb den Menschen …
“Geld ist die Daumenschraube, die Menschen vergessen lässt,
dass sie um ihr Lebensglück betrogen werden!”
“Geld ist der Gegenspieler zum Goldstandard des kohärenten Seins.”
“Geld ist gedrucktes Trauma!”
Lieben Gruß und schöne, unkommerzielle Feiertage
Guido Vobig
http://www.gold-dna.de
