Um das Wesen von Geist verstehen zu können, müssen einige Menschen Schwierigkeiten überwinden – da sie selber Geist sind, und zwar ohne das entsprechende Bewusstsein. Wir könnten das menschliche Geist-Beschränkungs-System verstehen, wenn wir uns das Prinzip des Unbewussten und das Prinzip der Traumatisierung klar machen. Beide systemische Prinzipien verhindern ein Klar-Bewusstsein, weil es nötig ist. Aber das Verstehen des Geistes ist indirekt möglich über Erscheinungen, die Geist hervor – in eine vom Menschen wahrnehmbare Realität – bringt.
Geist zeigt sich im Menschen als individuelles und gesellschaftliches Verhalten; er zeigt sich im Wesen der Naturordnung; er zeigt sich als planetarisches Konstrukt, eingebunden in eine kosmische Ordnung; er zeigt sich als Krankheit/Störung und Gesundung/Harmonisierung. Er zeigt sich als Lebensgeist, der eine Erlebens- und Erfahrungs- und Erkenntnis-Dynamik, und er zeigt sich als Naturgeist als stabile Ordnung und innerhalb dieser Ordnung als kreativer Schöpfer.
Eine wesentliche Voraussetzung, um Geist verstehen zu können, ist die Kenntnis des Menschen über den Menschen. Einerseits stellten wir hier die Diskussion/Erörterung über das grundsätzliche System Mensch in den Fokus der Aufmerksamkeit. Heraus kam eine vorläufige Beschreibung: Körper – Psyche – Wesen. Und wenn ich mit dem Wesen eine Störung verbinde, die durch eine Information/en entstand, und Information mit Geist interpretiere, kann ich Wesen genauer beschreiben als Geistwesen.
Beschreiben wir das Wesen des Menschen auf der Handlungs- oder Darstellungsebene, beobachten wir, dass er Gutes und Schlechtes zu tun vermag. Hier müssen wir von seiner Grundveranlagung sprechen. Zu fragen, wo diese grundsätzliche Veranlagung zu verorten ist, oder zu fragen, wodurch sich entscheidet, wann, warum oder wie ein Mensch sich für das Gute oder das Schlechte entscheidet, halte ich für verfehlt, bis geklärt ist, WARUM Mensch so veranlagt ist; – oder wurde?
Mensch inszeniert auf der Weltenbühne das Gute und das Schlechte. Es erscheint in Gestalt von Wohltätern und Tyrannen als Mildtätigkeit und Brutalität, als Phänomene gleich bleibend durch die Zeiten hindurch. Aber es erschien ein weiterer Geist, der ein Miteinander dieser so verschiedenen Geist-Qualitäten forderte. Daraus entstand sowohl ein Gegeneinander als auch ein Miteinander. Und die Zeit brachte die Erkenntnis hervor, dass das Schlechte eine Unterwerfung des Guten unter seine Macht – mittels Unterdrückung und Herrschaft – betreibt. Aber gleichzeitig auch den guten Geist des Menschen zu niederen Zwecken zu manipulieren versteht.
Geist verstehen.
Für körperlich orientierte Menschen ist geistiges Geschehen verbunden mit Realität; geistiges Wirken sich auf der virtuellen Ebene vorzustellen fällt ihnen schwer, auch wenn sie täglich erfahren, wie das funktioniert. Politik, Wirtschaft und Glauben funktionieren auf der materiell/körperlichen Ebene nur, weil es vorher ein Konzept, einen Plan und Programme gab, mittels derer umgesetzt werden konnte, was Geist sich erdachte. Was der Geist des Guten und der Geist des Schlechten wollte, was er beabsichtigte ist eine Frage. Eine andere Frage ist die, was der Geist will, der per Schöpfung das Gute und das Schlechte in ein Miteinander zwang.
Aus der Praxis
Da ist ein Geist, der denkt sich Gutes aus für den Nutzen einer Gemeinschaft und lässt sie darüber bedingungslos verfügen.
Da ist ein anderer Geist, der denkt sich ein Urheberrecht aus und stellt Bedingungen für die Nutzung von Ideen (eigentlich: “Ein-Fälle”). Und nicht nur das, er greift sich, und das ist seine zentrale Idee, auch fremde Ideen und verfügt im Sinne seiner Macht und Machterhaltung und Machtvergrößerung darüber.
Ein Computer ist durch den Anschluss ans Internet ein offenes System. Innerhalb eines Systems, dass kontrolliert werden kann und kontrolliert wird, bieten sich dem Geist des Betreibers und dem Geist der Aktiv-Systemnutzer viele Möglichkeiten der Manipulation von konsumierenden Passiv-Nutzern. Die sitzen am Ende der Fahnenstange, konfrontiert mit Willkür und Betrug. Und werden zum Beispiel durch das Copyright in Verträge gezwungen, die sie niemals abgeschlossen haben. So erkennen wir das Copyright als ein Recht, das Geist sich selber erschaffen hat; und niemanden fragen braucht/e, ob das im Sinne der Allgemeinheit auch rechtens war.
Für mich ist das Unrecht. Also gilt dieses Recht für mich nicht. Aber grundsätzlich stellt sich mir die Frage nach dem Wesen dieses sich Recht anmaßenden Geistes – eines Rechts zur Freude weniger Verbündeter und zum Leid vieler Betroffener. Schauen wir nun unter Maßgabe, dass ein solcher Geist (offensichtlich) existent ist, auf den Anfang des Lebens und das Wort im Anfang oder des Anfangs, fällt es nicht besonders schwer zu sagen:
Im Anfang war das Unrecht.
Und erzwingt ein Wortspiel: All-Gemeinheit.
Geist – das Böse und der ganze Rest?
Für Mathias ein Gedanke am Rande:
Der körperliche Tod ist der einzige (Flucht-)Weg für das Wesen, um die körperliche (Erfahrungs-)Ebene wieder verlassen zu können.
Herzliche Grüße in die Runde.
Offline-Wolfgang
